Die Hesse-Orgel in der St. Andreas Kirche zu Ermstedt
Die Restaurierung unserer Hesse-Orgel ist abgeschlossen! - Wiedererstanden ist ein wunderbar klingendes Werk mit einem frisch erstrahlenden Prospekt. Wenn auch der Weg dahin mitunter steinig war, so ist die Freude über die gelungene Restaurierung nun um so größer.
Am 11. September 2022 wurde sie in einem Festgottesdienst wieder eingeweiht und in Gebrauch genommen - nach über 50 Jahren des Schweigens. Sie zog am Nachmittag die zahlreichen Besucher des ersten Orgelkonzertes nach mehr als einem halben Jahrhundert in ihren Bann. Wir freuen uns voller Dankbarkeit mit der Kirchengemeinde und den zahlreichen Freunden der Orgel und Orgelmusik über diesen gelungenen, erlebnisreichen Tag.
In der Fotogalerie rechts haben wir einige Bilder über die Feierlichkeiten an diesem Tag zusammengestellt.
Der Verein hat auch eine Festschrift herausgegeben. Sie kann zu einem Preis von 8,00 € erworben werden (Bestellung über Menülink "Kontakt").
Großartiges Konzert des Gospelchores Heaven´s Garden in Ermstedt
Am 22. Oktober begeisterte der Gospelpop-Chor Heaven´s Garden aus Erfurt 153 Gäste in der St. Andreas-Kirche im Rahmen des letzten Konzertes in der Reihe der Ermstedter Sommermusiken 2023. Es war ein großartiges Erlebnis.
Die Qualität dieses seit über 25 Jahren bestehenden Laienchores ist längst über Thüringen hinaus bekannt und immerhin fünf Jahre haben die Ermstedter warten müssen, bis der Chor wieder einen Auftritt zusagen konnte.
Achtzehn Sängerinnen und Sänger, ergänzt durch Piano und Schlagzeug, boten unter der Leitung von Robin Stengel Gospels und Popsongs, die viele Gäste kannten und entsprechend begeistert mitklatschten.
Das Wort "gospel" ist die englische Übersetzung von "Evangelium", dem Neuen Testament in der Bibel. Der Begriff kommt vermutlich durch die Zusammenziehung der englischen Begriffe "good spell". Wörtlich ins Deutsche übersetzt heißt dies "gute Nachricht".
Schon der erste Titel „Come let us rejoice“ (Kommt, lasst uns jubeln), der solistisch begann – nach und nach kamen die Sängerinnen nach vorn und stimmten ein – brachte Gänsehautfeeling.
Dann folgte ein Höhepunkt auf den nächsten: „Take me to the Water“, „Angels“, „In your arms“ – diese Balladen stärkten die Gewissheit, Gott an seiner Seite zu haben in diesen nicht einfachen Zeiten. Andere Lieder brachten schwerpunktmäßig Glaube, Hoffnung, Zuversicht und vor allem Widerstandsfähigkeit zum Ausdruck. Da wurde von den gelösten Fesseln gesungen und von den nie aufhörenden Segnungen Gottes. Dabei begeisterten einzelne Sängerinnen und Sänger durch solistische Parts.
Gegen Ende des Konzerts kamen dann die lang erwarteten Klassiker, so „Falling in love with Jesus“ und „I will follow him“ aus dem Film „Sister Act I“.
Standing ovations, großer Jubel, strahlende Gesichter auf Seiten der Künstler wie der Zuhörer. Zu „Oh happy day“ swingten alle und zu „we will call him Peace“ wurden wir wieder so still, dass der a-capella-Schluss dieses Liedes ganz zart verklingen konnte.
Zwei Konzerte im September mit hervorragenden Musikern
Im September konnten wir leidenschaftliche Musiker in zwei Konzerten hören.
Die Gruppe "Toni & The Holy Rollers" mit Toni Lorenzo, dem Sänger aus dem weltberühmten "Golden Gate Quartet" von San Franzisco, dem Keyboarder Jürgen Adlung und dem Gitarrist Matthias Köhler (linkes Bild) begeisterte mit Gospels und Blues die Zuhörer.
Orgelmusik von europäischen und einem amerikanischen Komponisten aus Barock bis zur Neuzeit spielte bravourös die Organistin Andrea Malzahn an unserer Hesse-Orgel (siehe rechtes Bild). Sie ließ dabei die Zuhörer erstaunen über die interessanten Klangfarben der Orgel.
Chorakademie Erfurt – ein musikalisches Fest!
Am 18. Juni boten die vier Kinder- und Jugendchöre der Chorakademie Erfurt in der Ermstedter Kirche ein anspruchsvolles, bunt gemischtes Programm.
Madrigal-Klänge waren ebenso dabei wie teils neu arrangierte Volkslieder, z.B. das bekannte „An der Saale hellem Strande“. Unter der künstlerischen Gesamtleitung von Cordula Fischer präsentierten die vier altersspezifischen Teilgruppen abwechselnd Stücke aus ihrem jeweiligen Repertoire.
Gekonnt und sicher wurden sie begleitet von einem Repetitor, einer Organistin und einer Moderatorin, die mit ihren Ansagen und kurzen Erläuterungen den Zuhörern die einzelnen Stücke gekonnt nahebrachte.
Es war wirklich für jeden Musikgeschmack etwas dabei.
Besonders die mit ganz abwechslungsreichen Choreographien vorgetragenen Lieder und Kanons (großartig: „Mein Hut, der hat drei Ecken“) animierten die Besucher in der dicht gefüllten Kirche zum Mitwippen.
Mit langem und starkem Applaus bedankten sich die Zuhörer für dieses einmalige, großartige Chorkonzert, das bei vielen Gänsehaut auslöste – ganz bestimmt bei der Zugabe „Der Mond ist aufgegangen“, gesungen von allen Teilgruppen, die sich dazu in der ganzen Kirche verteilt hatten.
Nicht wenige Besucher gingen mit strahlenden Gesichtern und „Ohrwürmern“ (z.B. „Schubidu“) nach Hause. Wer nicht dabei war, hat ein ganz besonderes Erlebnis verpasst.
Hochachtung verdienen alle an der Organisation des Konzertes Beteiligten. Sowohl die inhaltliche Gestaltung als auch die Disziplin und Konzentration einschließlich reibungsloser Aufstellung der Teilgruppen ließ staunen.
Zur Freude der ca. 75 jungen Sängerinnen und Sänger hatte der Verein nicht nur für Getränke, sondern auch für Eis gesorgt und so blieben im Anschluss an das Konzert noch viele Gäste und Sängerinnen bei einem Getränk zusammen.
Von Dylan bis Webber - Vokalgruppe rockt Ermstedt
Zum 2. Konzert im Rahmen des Ermstedter Musiksommers begrüßten der Orgelverein und ca. 40 Gäste am 3. Juni die Vokalgruppe des Königin Luise Gymnasiums Erfurt. Elf Schülerinnen, begleitet von Gitarren und Keyboard boten unter der Leitung von Musiklehrer Nikolaus Dettenbach ein ebenso umfängliches wie vielfältiges Programm.
Am Beginn stand "Paint it Black" von den Rolling Stones, es folgten Songs von Lorenz Maierhofer, Betty Middler, Ray Charles, Bob Dylan , Oete Seeger u.a.
In einigen Stücken gab es tolle Soloaufgaben für die Sängerinnen. "Die Mädels haben's drauf", so ein Besucher, und das stimmt! Ohne Noten und Text vor Augen, ganz konzentriert aufeinander hörend, gekonnt ihre unterschiedlichen Stimmfarben einsetzend, motivierten Sie das Publikum zum Mitwippen, Mitklatschen und natürlich zu langem Applaus.
Das Violinsolo als Einleitung zu Amacing Grace gelang ebenso anrührend wie das von Udo Lindenberg schon 1981 geschriebene Lied "Wozu sind Kriege da", das ebenso wie Leonard Cohens "Halleluja" unter die Haut ging. Zum Finale - nach 80 Minuten - verabschiedete sich die Vokalgruppe mit Michael Jacksons "We are the World" und bekam noch einmal viel Applaus.
Thüringer Ohrenschmaus - klanglich zusammengestellt und kredenzt vom Kammerchor Cantabilé aus Gotha
Der Chor hatte die Idee, in diesem Jahr Lieder und Chorstücke aufzuführen, die überwiegend von Komponisten stammen, die zu Thüringen einen besonderen Bezug hatten bzw. haben. Regionalität war also der Schwerpunkt. Und so studierte der Chor z.B. Kompositionen ein von J.H. Schein, H. Schütz, J. Eccard, J.S. Bach, M. Reger um nur einige zu nennen.
Das schöne Wetter am Sonnabend, dem 13. Mai, der für ein Konzert etwas ungewöhnliche Wochentag und die noch etwas kühle Kirche hielt etliche Freunde der Chormusik nicht davon ab, sich diesen Ohrenschmaus zu gönnen. Und sie wurden nicht enttäuscht. Es mundete klanglich vorzüglich.
Der Chor hatte ein Programm in vier Bereichen zusammengestellt: geistliche Lieder und Motetten, Madrigale, Volks- und Kunstlieder und schließlich Evergreens und spannte damit den Bogen von geistlicher zu weltlicher Musik, beginnend im 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart.